Frischer Wind aus der Eifel

Insgesamt zwölf der 18 Windräder des Windenergieparks in Schleiden-Schöneseiffen werden nach und nach abgebaut und durch 13 moderne und leistungsfähigere Anlagen ersetzt. In der Nordrhein-Westfälischen Stadt Schleiden, nicht weit von der belgischen Grenze entfernt, speist der Windenergiepark seine produzierte Energie in das öffentliche Stromnetz ein. Doch die bestehende Trasse zum Umspannwerk Wollenberg kann den hohen Energiefluss nicht mehr abtransportieren. Die bisherigen Windräder erzeugten rund 18 Megawatt – nach der Aufrüstung werden es 39 Megawatt sein.

Damit die Energie möglichst verlustfrei im Umspannwerk und somit in den Haushalten ankommt, beauftragte die Bochumer GLS-Windpark Schleiden GmbH als Eigentümer die Energie Nordeifel GmbH, eine neue Trasse zu planen und belastbare Erdkabel zu verlegen. Georg Gnädig, Planer und Projektleiter für die Erstellung von Netzanlagen der Energie Nordeifel, erklärt: „Wir bündeln die Leitungen und verlegen zwei Kabelsysteme parallel, die jeweils aus drei Adern bestehen. Insgesamt benötigten wir 72 Kilometer, die je nach Trassenabschnitt konfektioniert geliefert wurden.“

Neue Trassenführung

Die zwölf Kilometer lange Strecke stellte die Profis der Energie Nordeifel vor eine Herausforderung. „Wir müssen das Erdkabel nicht nur in die Gräben neben Feldwegen einziehen, sondern auch unter einer Bundesbahnstrecke, verschiedenen Bachläufen sowie Bundes- und Landstraßen verlegen“, sagt Gnädig. Das erfordert Know-how, Geschick und verlangt auch dem Erdkabel einiges ab. Das hier verwendete Mittelspannungserdkabel des typs NA2XS(F)2Y von HELUKABEL hält mit einer Mantelwanddicke von zweieinhalb Millimeter den unterirdischen Bedingungen stand. Die Aderisolation aus vernetztem Polyethylen macht das Kabel langlebig und robust und hält Betriebstemperaturen von 90 Grad Celsius problemlos aus. Ab Ende April transportiert das Mittelspannungserdkabel von HELUKABEL die erzeugte Energie vom Windpark Schleiden zum Umspannwerk nach Wollenberg.

Größer und effektiver lautet die Devise: Mit 135 meter nabenhöhe und 101 Meter Rotordurchmesser erzeugen die ersetzten Anlagen künftig mehr als das Zweieinhalbfache an Energie – rund 90 Megawattstunden pro Jahr. Das entspricht rechnerisch der Stromversorgung von etwa 3.000 Haushalten.