Wofür steht das Kürzel "KAT" in der Ethernet-Welt?
DER SIEGESZUG der LAN-Technologie „Ethernet“ begann in den 1990er-Jahren. Geadelt als Norm IEEE 802.3 ist sie längst weltweiter Standard. Für Ordnung sorgt die Einteilung aller technischen Komponenten in die Kategorien (Kat) 1 bis 8. Sie bilden die Technologiegenerationen ab und spezifizieren bestimmte Übertragungseigenschaften der Datenkabel. Von den aktuell acht Kategorien haben die ersten vier nur noch historischen Wert. Sie liefern mit Datenübertragungsraten im unteren Kilo- oder Megahertz-Bereich nur Schneckentempo und stammen aus einer Zeit, in der ISDN Stand der Technik war. Kat 5 definiert eine Übertragungsfrequenz von 100 Megahertz und ermöglicht mit 100 Mbit/s die klassische Rechnerkommunikation in Bürogebäuden. Am weitesten verbreitet ist heute die Kat 6. Diese garantiert Betriebsfrequenzen von 250 Megahertz für Sprach- und Datenübertragungen im Gigabit-Bereich. Kat 6A schafft sogar 10 Gigabit bei 500 Megahertz. Kat 7 überträgt ebenfalls 10 Gigabit, allerdings bei einer höheren Frequenz von 600 Megahertz und maximaler Übertragungslänge. Auf dem Weg zur Visualisierung über Datennetze und hin zum 40-Gigabit-Ethernet für Rechenzentren ist die aktuell jüngste Generation die Kat 8. Alle Komponenten von Kat 4 bis Kat 7A harmonisieren kategorieübergreifend. Vor allem bei fest verlegten Komponenten wie einem Kabel ist es sinnvoll, eine hohe Kategorie zu installieren, um zukunftsfähig zu sein. Stecker oder Datendosen hingegen lassen sich nachträglich problemlos austauschen. So entstehen gemischte Netze, die eine zweite Klassifikation notwendig machen: eine Einteilung in die Klassen A bis F. Eine Klasse definiert das gesamte Netzwerk und wird anhand des kleinsten gemeinsamen Nenners bestimmt. Werden beispielsweise Kabel der Kat 7 (F) und Stecker der Kat 6 (E) eingesetzt, würde in diesem Fall der Stecker die Klasse E für das gesamte Netzwerk vorgeben.